Nidation, die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter

Unter Nidation (lat. nidus für Nest) versteht man die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Die Nidation findet in der Regel um den 5. oder 6. Tag nach der Befruchtung der Eizelle, statt. Die Nidation erfolgt normalerweise in der Gebärmutter, in seltenen Fällen kann es aber auch zur Einnistung außerhalb der Gebärmutter kommen.

Wie läuft die Nidation ab?

Vor der Nidation muss natürlich erst die Eizelle durch eine Samenzelle befruchtet werden, schließlich können sich nur befruchtete Eizellen einnisten. Eine Eizelle kann nach dem Eisprung in einem Zeitraum von 12 bis 24 Stunden befruchtet werden. Dies findet im Eileiter statt. Von hier aus bewegt sich die befruchtete Eizelle dann in die Gebärmutter, wo auch schon die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wurde, damit sich die Eizelle einnisten kann. Hierzu schüttet der Körper verstärkt das Gelbkörperhormon Progesteron aus. Die Eizelle erreicht nach etwa 3 Tagen die Gebärmutter.

Kann man die Nidation spüren?

Es gibt keine eindeutigen Anzeichen für eine Nidation, auch wenn manche Frauen möglicherweise tatsächlich etwas spüren können. Doch gerade wenn sich ein Paar ein Kind wünscht, können viele Zeichen über- und fehlinterpretiert werden. Mit der symptothermalen Methode können Frauen jedoch Ihren Zyklus beobachten und so immerhin genau Ihren Eisprung eingrenzen und auch schon frühzeitig erkennen, ob möglicherweise eine Einnistung stattgefunden hat und sie schwanger sind.

Kann man die Nidation verhindern?

Eine Verhütungspanne kann mit dem Wunsch verbunden sein, die „Verhütung nachholen“ zu wollen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Das Einsetzen der Kupferspirale oder Kupferkette kann in einem solchen Notfall die Nidation und somit eine Schwangerschaft mit 99%iger Sicherheit im Nachhinein verhindern, wenn sie der Frau innerhalb von fünf Tagen nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr in die Gebärmutter eingesetzt wird (dies ist der Zeitraum, welchen die befruchtete Eizelle bis zur Nidation benötigen würde). Die Kupferionen der Kupferspirale verändern die Gebärmutterschleimhaut derartig, dass sich die befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Neben dem Effekt, dass im Notfall mit der Kupferspirale oder der Kupferkette die Nidation und somit eine Schwangerschaft mit hoher Sicherheit verhindert werden kann, ist an dieser Form der Notfallverhütung vorteilhaft, dass das Intrauterinpessar im Anschluss für mehrere Jahre weiter in der Gebärmutter getragen und als sichere Verhütungsmethode genutzt werden kann.