Was ist eine Hormonunverträglichkeit?
Gibt man in der Suchmaschine das Wort „Hormonunverträglichkeit“ ein, dann findet man wenig wissenschaftliche Beiträge zu diesem Thema. Sehr wohl findet man aber Berichte in Foren, wo sich insbesondere Frauen die Frage stellen, ob sie unter einer Hormonunverträglichkeit leiden könnten. Diese Fragestellung taucht häufig erst dann auf, wenn Frauen nach mehreren Arztbesuchen aufgrund von Beschwerden keine Linderung ihrer Symptome erfahren haben und die Ursache an anderer Stelle zu suchen beginnen. Sie fragen sich, ob es sein könnte, dass sie Hormone nicht vertragen und überlegen, die Pille, den Verhütungsring oder die Hormonspirale abzusetzen, weil sie sich das verschwinden bestimmter beeinträchtigender Begleiterscheinungen erhoffen.
Leider ist auch häufig zu lesen, dass sich Frauen in Bezug auf ihre beschriebenen Beschwerden bei Ihrem Gynäkologen nicht ernst genommen fühlen. Wenn die Hormone aus der Pille nicht vertragen werden, dann besteht immer noch die Möglichkeit, auf ein anderes Präparat mit einer anderen Zusammensetzung umzusteigen. Ein Hormonunverträglichkeit bedeutet nicht automatisch, dass der Körper der Anwenderin auf alle Hormone mit negativen Begleiterscheinungen reagiert. Es kann jedoch beobachtet werden, dass Frauen, die eine Hormonunverträglichkeit erahnen, häufig generell auf Hormone sensibel reagieren und der Umstieg auf eine andere Verhütungsmethode mit Hormone selten vom erwarteten Erfolg gekrönt ist.
Es kann daher von Vorteil sein, wenn man als Frau eine Hormonunverträglichkeit vermutet, für einige Zeit auf hormonelle Verhütungsmittel zu verzichten und eine Verhütungsmethode ohne Hormone auszuprobieren. Nicht selten stellt sich schnell eine Verbesserung des Befindens ein und die Frau lehnt zukünftig eine tägliche Zufuhr von Hormonen ab, weil sie für sich den Beweis erbracht hat, dass diese ihr und ihrer Gesundheit nicht gut tun.
Hormonunverträglichkeit durch Pille, Verhütungsring oder Hormonspirale?
Hormonelle Verhütungsmittel wie Hormonspirale, Hormonstäbchen, Verhütungsring, Drei-Monats-Spritze und natürlich die Anti-Baby-Pille greifen durch die Zufuhr von synthetischen Hormonen stark in den weiblichen Hormonhaushalt ein. Sie verhindern häufig nicht nur den Eisprung, sondern sie verändern und beeinflussen viele hormonelle Prozesse im weiblichen Körper – nicht immer mit angenehmen Folgen. Hormonelle Verhütungsmittel können neben den genannten Gesundheitsrisiken auch viele Nebenwirkungen verursachen, welche Frauen das Leben schwer und zum Teil unerträglich machen. So können Frauen, die mit Hormone verhüten, vermehrt an unangenehmen Blasenentzündungen erkranken. Bei anderen Frauen wiederum verursacht die hormonelle Empfängnisverhütung Haarausfall, Gewichtszunahme oder auch Kopfschmerzen bis hin zur Migräne. Viele klagen auch darüber, dass sie seit der Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode auf Basis von Hormonen keine oder nur selten Lust auf Sex verspüren. Dieser Umstand belastet häufig ihre Partnerschaft.
Man ist keinesfalls ein Sonderfall, wenn man als Frau unter den Nebenwirkungen der Hormone von Verhütungsmethoden wie Pille, Verhütungsring oder Hormonspirale leidet. Aus diesem Grund wundert es keinesfalls, dass viele Frauen über eine Hormonunverträglichkeit spekulieren, denn die Liste der möglichen Nebenwirkungen unter der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln ist lang:
Akne, Angstzustände, Bluthochdruck, Blutungsunregelmäßigkeiten, Brustschmerzen, Brustschwellung, Brustspannen, Depressionen, Gewichtszunahme, Haarausfall, gesteigerter Haarwuchs, Leberschäden, Müdigkeit, Nervösität, Scheideninfektionen, Schleimhauttrockenheit, Schmerzen Unterbauch, sexuelle Unlust, Stimmungsschwankungen, Thromboserisiko-Steigerung, Übelkeit (Sortierung A–Z).
In den meisten Fällen bemerken Frauen anfangs gar nicht, dass sie keine Hormone vertragen und dass dementsprechend eine Hormonunverträglichkeit vorliegen könnte. Sie registrieren zwar, dass irgendetwas mit ihnen nicht zu stimmen scheint, bringen es aber nicht damit in Zusammenhang, dass sie als Beispiel die Hormone der Pille nicht vertragen könnten.
Erfahrungsgemäß werden Frauen beim Frauenarzt häufig nicht eingehend über die möglichen Nebenwirkungen der Hormone aus der Pille, dem Verhütungsring oder der Hormonspirale aufgeklärt. Eine durch die Patientin zur Diskussion gestellte mögliche Hormonunverträglichkeit wird im Rahmen der Beratung in vielen Fällen als nicht existent (Einbildung) abgetan. Wir möchten Frauen mit einer Ahnung auf Hormonunverträglichkeit ermuntern, hartnäckig zu bleiben und dieser Spur weiter nachzugehen. Die Möglichkeit eines Nicht-Vertragens der Hormone findet aus unserer Sicht in der medizinischen Fachwelt viel zu selten Beachtung, geschweige denn, dass lösungsorientierte Handlungsweisen daraus abgeleitet werden würden.
Es ist allerdings auch festzuhalten, dass sich in vielen Fällen die Anwenderinnen vor der Einnahme nicht intensiv mit der Packungsbeilage der Pille oder des Verhütungsrings auseinandersetzen, denn darin sind eingehende Informationen zu den möglichen Nebenwirkungen und ihrer Häufigkeit oder den möglichen langfristigen Gesundheitsschäden dokumentiert.
Die Packungsbeilage der Hormonspirale oder des Verhütungsstäbchens bekommen viele Frauen gar nicht zu Gesicht, da diese in der Frauenarzt-Praxis nach der Einlage meistens nicht mitgegeben werden. Solche Patientinnen tappen bei Vermutung einer Hormon-Unverträglichkeit bei Anwendung einer dieser Verhütungsmethoden erst einmal lange Zeit im Dunkeln.
Hormonunverträglichkeit: Es geht auch ohne Hormone!
Besonders die häufig von Anwenderinnen der hormonellen Verhütungsmittel berichteten Nebenwirkungen auf die Psyche als Frau (wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen, Hemmung der sexuellen Lust (Libido), Nervösität, Angst-Zustände) treten unter Anwendung von Kupferspirale oder Kupferkette nicht auf. Mit einer Kupferspirale oder Kupferkette können bei Hormonunverträglichkeit nicht nur viele Nebenwirkungen wie zum Beispiel Zwischenblutungen, Migräne, bakterielle Infektionen oder eine verminderte Libido vermieden werden. Die Anwenderin greift außerdem nicht in ihren Hormonhaushalt und dem damit verbundenen natürlichen Zyklus ein und setzt sich auch keinen weiteren langfristigen gesundheitlichen Risiken durch die tägliche Zuführung von synthetischen Hormonen aus.
Sehr gute Erfahrungen konnten in den vergangenen Jahren mit der Kupferkette als Ausweg bei einer Hormonunverträglichkeit gesammelt werden. Anwenderinnen der Kupferkette beobachten entweder gar keine oder nur selten Nebenwirkungen.
Bei Hormonunverträglichkeit können Kupferspirale oder Kupferkette gute Alternativen zur Verhütung ohne Hormone sein. Die Verhütung mit Hilfe einer Spirale mit Kupfer, bieten wie Verhütungsmethoden mit Hormone, eine hohe Sicherheit, begleitet von deutlich weniger möglichen Nebenwirkungen.
Kupferspirale bei Hormonunverträglichkeit: Thromboserisiko vermeiden
Bei vielen hormonellen Verhütungsmitteln besteht ein erhöhtes Risiko an Gefäßkrankheiten wie Thrombose oder Embolie zu erkranken. Vor allem bei Raucherinnen oder bei Frauen, die genetisch bedingt zu Gefäßkrankheiten neigen, ist dieses Risiko in Kombination mit einer Verhütungsmethode auf Basis von Hormonen um ein Vielfaches erhöht. Eine Kupferspirale oder eine Kupferkette bieten sich in solchen Fällen von Hormonunverträglichkeit als alternative Verhütungsmethode an. Beide Verhütungsmittel sind frei von Hormonen und es besteht unter ihrer Anwendung kein erhöhtes Risiko an einer Gefäßkrankheit zu erkranken. Die Kupferspirale bietet mit ihrem niedrigen Pearl Index (0.3–0.8) eine hohe Sicherheit und liegt damit in einem ähnlich hohen sicheren Bereich wie viele hormonelle Verhütungsmittel. Die Kupferkette ist der Kupferspirale in puncto Sicherheit mit einem Pearl-Index von 0,1–0,5 noch ein wenig überlegen und verursacht gleichzeitig nur selten Nebenwirkungen.
So können Frauen, die rauchen, oder aus gesundheitlichen Gründen Hormone nicht vertragen oder einnehmen dürfen, in der Kupferspirale und insbesondere in der Kupferkette eine zuverlässige Verhütungsmethode finden.
Kupferspirale bei Hormonunverträglichkeit: Brustkrebs
Frauen, die mit Hilfe von Hormonen verhüten, wie etwa mit der Anti-Baby-Pille, können in einigen Fällen einem erhöhten Brustkrebsrisiko ausgesetzt sein. Viele Frauen möchten dieses Risiko bewusst nicht eingehen und suchen deshalb nach einer zuverlässigen Methode zur Verhütung ohne Hormone. Als bequeme Alternativen zur Langzeit-Verhütung können an dieser Stelle die Kupferspirale und die Kupferkette genannt werden. Die Kupferspirale ist nicht nur ein hochsicheres Verhütungsmittel, sie verursacht auch kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Die Anwendung der Kupferspirale oder der Kupferkette sind allerdings mit dem Tragen eines Fremdkörpers im Körper verbunden. Das ist der Preis, den man für hohen Komfort und Bequemlichkeit bei diesen Verhütungsmethoden ohne Hormone zu zahlen bereit sein muss. Wer als Frau einen Fremdkörper zur Verhütung strikt ablehnt, für diejenige könnte eine natürliche Familienplanungsplanungsmethode zum Beispiel unter Verwendung eines Verhütungscomputers als Hilfe, eine Alternative ohne Hormone zur Empfängnisverhütung sein.
Hormonunverträglichkeit, aber Angst vor einer starken Periode?
Viele Frauen scheuen sich davor, sich eine Kupferspirale einsetzen zu lassen, da sie eine starke Periode oder heftige Regelschmerzen fürchten. Hier bietet die Kupferkette im Vergleich zur Kupferspirale die bessere Alternative. Wie auch die Kupferspirale wirkt die Kupferkette als mögliches Mittel bei Hormonunverträglichkeit ohne Hormone und sorgt für eine hochsichere Verhütung. Zudem kann auch die Kupferkette bis zu 5 Jahre in der Gebärmutter bleiben und ist somit auch sehr gut für Frauen geeignet, die eine langfristige Verhütung wünschen. Die Kupferkette ist kleiner als die Kupferspirale und wird anders in der Gebärmutter befestigt. Frauen können die Kupferkette im Gegensatz zur Kupferspirale beim Tragen nicht spüren. Entgegen der viel propagierten Meinung, dass die Verhütung in Form einer Spirale mit Kupfer nur für Frauen geeignet sei, die bereits eine Geburt erlebt haben, ist die Kupferkette aufgrund ihres schmalen Designs bei Hormonunverträglichkeit auch für Mädchen und junge Frauen geeignet. Wer sich für die Kupferkette als nebenwirkungsarme Alternative zu Pille & Co. interessiert, sollte am besten einen der offiziellen GyneFix-Ärzte konsultieren, da nur diese Gynäkologen über eine entsprechende Fortbildung verfügen und qualifiziert sind, die Einlage der Kupferkette auch vorzunehmen.