Die Hormonspirale als Langzeit-Verhütungsmittel
Hormonspirale: Das Intrauterinsystem mit Hormonen
Die Hormonspirale ist ein Langzeit-Verhütungsmittel, denn die vom Hersteller empfohlene Tragedauer ist fünf Jahre. Die Hormonspirale zählt zu den Intrauterinsystemen (IUS) und wird, wie auch die hormonfreien Spiralen, zur Verhütung einer Schwnagerschaft in die Gebärmutter eingesetzt. 1996 ist die Hormonspirale auf dem deutschen Markt eingeführt worden. Sie ist eine T-förmige Spirale mit einem Gestagendepot. Von hier aus wird zur Verhütung täglich die gleiche Menge Hormone abgegeben, die die Konsistenz des Zervixschleims so verändern, dass keine Spermien mehr hindurch gelangen können. Darüber hinaus verhindern die Hormone der Hormonspirale auch, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbauen kann. Eine befruchtete Eizelle könnte sich dementsprechend nicht einnisten. Die Hormonspirale ist eine Verhütungsmethode mit hoher Sicherheit. Die Kosten für die Hormonspirale (Spirale und Einsetzen) liegen, je nach Frauenarzt, zwischen 300 und 400 Euro. Das Einsetzen wie auch das Entfernen der Hormonspirale ist eine Privatleistung und somit müssen die Kosten von der Patientin privat getragen werden. Dabei liegt der Preis der Hormonspirale selbst bei rund Euro 200. Die Hormonspirale kann nur in der Apotheke gekauft werden, da sie als Arzneimittel apothekenpflichtig ist.
Hormonspirale: Vor- und Nachteile
Die Hormonspirale ist gut geeignet für Frauen, die eine langfristige Verhütungsmethode suchen. Es besteht eine hohe Verhütungssicherheit und auch Menstruationsblutungen gehen stark zurück oder bleiben zum Teil auch ganz aus, was einige Frauen als angenehm empfinden. Besonders Frauen mit starker Menstruation schätzen dieses Effekt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Hormonspirale in der Gebärmutter konstant Hormone abgibt, gelangen diese über die Gebärmutterschleimhaut in die Blutbahn. Von dort aus wirken sie systemisch auf den ganzen Körper (und nicht nur lokal, wie meist behauptet wird). Anwenderinnen der Hormonspirale beobachten teilweise Nebenwirkungen auf Körper und Psyche. Diese Nebenwirkungen der Hormonspirale können Symptome wie Blutungsstörungen, insbesondere durch Schmierblutungen oder Zwischenblutungen sein. Darüber hinaus sind mit der Hormonspirale laut Packungsbeilage auch Nebenwirkungen wie Libidoverlust, Gewichtszunahme, Infektionen im Vaginalbereich, Stimmungsschwankungen, Akne sowie depressive Verstimmungen möglich. An der Hormonspirale interessierte Frauen sollten sich daher vor dem Einsetzen unbedingt die Packungsbeilage durchlesen und sich eingehend über die Nebenwirkungen und die möglichen Gesundheitsrisiken informieren, denn eine Aufklärung vom Frauenarzt diesbezüglich findet häufig nur unzureichend statt.
Alternativen zur Hormonspirale
Wer die Risiken und Nebenwirkungen einer Hormonspirale nicht in Kauf nehmen möchte oder aus gesundheitlichen Gründen ohne Hormone verhüten muss, für den können die Kupferspirale, insbesondere auch die Kupferkette eine gute Alternative sein. Beide Modelle der Spirale ermöglichen eine Verhütung ohne Hormone, wobei die Erfahrungen und Berichte zur Kupferkette Gynefix® auffällig positiv sind, weil Anwenderinnen nur selten von Nebenwirkungen berichten und die Zufriedenheitsquote sehr hoch ist. Gleichzeitig ist die Kupferkette ebenfalls ein Verhütungmittel mit hoher Sicherheit, welches ebenfalls fünf Jahre als Empfängnisverhütung in der Gebärmutter getragen werden kann.
Letztendlich ist die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Verhütungsmethode eine sehr persönliche Angelegenheit, welche jedoch aufgrund möglicher gesundheitlicher Risiken mit großer Sorgfalt getroffen werden sollte.
1 Pro Familia. 2013. Die Spirale. Zugriff unter: https://www.profamilia.de/themen/verhuetung/spirale.