Die Silberspirale zur Verhütung ohne Hormone
Die Silberspirale als Spirale zur Verhütung ohne Hormone ist genau genommen eine Kupfer-Silber-Spirale und besteht aus einem Plastikkörper in unterschiedlichen Formen (T-Form, ovale Form mit Widerhaken an den Seitenarmen). Entweder der Plastikkörper ist mit einem Silber-Kupfer-Draht (Silber-Kupfer-Legierung) umwickelt oder unter dem Kupferdraht befindet sich ein Silberkern.
Vorteile der Silberspirale
Die Einlage der Silberspirale führt der Gynäkologe durch. Die Silberspirale ist eine Langzeit-Verhütungsmethode und kann je nach Modell drei bis fünf Jahre oder länger in der Gebärmutter im Körper der Frau verbleiben. Die Silberspirale ist eine Spirale ohne Hormone und ruft daher auch nicht die typischen hormonellen Nebenwirkungen hervor.
Der natürliche Zyklus der Frau bleibt mit der Silberspirale erhalten. Es erfolgt kein Eingriff in den Hormonhaushalt der Frau, da die Silberspirale zu den Verhütungsmethoden ohne Hormone zählt.
Wirkung der Silberspirale
Der Wirkstoff der Silberspirale ist wie bei der klassischen Kupferspirale Kupfer, welches die Beweglichkeit der Spermien hemmt und gleichzeitig eine Befruchtung durch die Störung der Spermien-Eizell-Interaktion verhindert.
Die Silber-Kupfer-Legierung bei der sogenannten Silberspirale wird eine antibakterielle und fungizide Wirkung nachgesagt. Zudem soll der Silberkern bei der Silberspirale der Korrosion entgegenwirken und verhindern, dass der Kupferdraht im Laufe der Tragedauer brüchig wird und seine Wirkung verliert. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass Silber tatsächlich diese Schutzfunktion ausübt, weshalb die Silberspirale in Deutschland auch vergleichsweise selten verwendet wird.
Modelle der Silberspirale
Bekannte Modelle der Silber-Spirale sind: Silverlily, T-AG 380 short IUP, T-AG 380 standard IUP.
In den Bezeichnungen der unterschiedlichen Modelle der Silberspirale kann man die Ergänzung mini oder short finden. Diese Bezeichnung soll Orientierung in Bezug auf die Gesamtgröße der Silberspirale geben. Die Mini oder Short-Varianten der Silberspirale sind für die Anwenderin mit kleiner Gebärmutter konstruiert worden.
Nachteile der Silberspirale
Man hat sich in den vergangenen Jahren in der Forschung im Bereich der Intrauterinpessare darauf konzentriert, Gründe für eine Abstoßung beziehungsweise Ausstoßung (Expulsion) der Spirale zu ermitteln. In diese Zuge hat man herausgefunden, dass die Form und Größe der Gebärmutterhöhle von Frau zu Frau sehr stark variieren. Die Einheitsformen der klassischen Spirale zur Verhütung passt häufig nicht in die Gebärmutterhöhle der Anwenderin zusammen. Besteht eine Disharmonie zwischen der Spirale und der Form und Größe der Gebärmutterhöhle, dann ist häufig eine Fehlstellung oder Ausstoßung (Expulsion) der Spirale die Folge. Dieser Umstand ist nicht selten die Ursache für eine ungewollte Schwangerschaft mit Spirale.Die Silber-Spirale ist ebenfalls wie viele andere klassische Spiralen nur mit Plastikkörper erhältlich.
Die Weiterentwickelung der Silberspirale
Bisher ist die einzige Spirale, bei welcher die Unterschiede der Gebärmutterhöhlen in Größe und Form bereits während der Entwicklungsphase berücksichtigt worden sind, die Kupferkette GyneFix®.
Durch die auf dem biegsamen chirurgischen Faden befestigten Kupferglieder ist die Kupferkette GyneFix® sehr klein, flexibel und bietet kaum Kontaktfläche zur Gebärmutterschleimhaut. Die Kupferkette kann sich allen Bewegungen und zyklischen Veränderungen der Gebärmutter anpassen und verhindert die für die Spirale typischen Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Rückenschmerzen. Zudem geben die Kupferglieder der Kupferkette innen wie außen Kupfer-Ionen ab.
Die Expulsionsrate ist mit der Kupferkette GyneFix® durch die besondere Verankerungstechnik im Vergleich zur klassischen Spirale ebenfalls sehr gering. Eine Liste mit Ärzten die im Einlegen der Kupferkette trainiert sind, gibt es hier.